TVH trumpft gegen Twistetal auf

Bad Hersfeld. Nichts zu erben gab es für Twistetal in Bad Hersfeld. Der TVH schickte seinen Gegner im Spiel der Handball-Landesliga mit einer 32:24  Niederlage auf die Heimreise.

Freunde des gepflegten Offensivhandballs kamen über die 60 Minuten Spielzeit voll auf ihre Kosten, gingen doch beide Teams bis in die Endphase ein hohes Tempo und versuchten ihr Heil in permanenten Angriffsbemühungen. Taktikfüchse und Trainer hingegen fanden dabei aber sehr wohl das eine oder andere Haar in der Suppe, so auch der ehrgeizige TVH-Coach Matthias Deppe. „Nein, restlos zufrieden bin ich nicht. Wir haben nach klaren Führungen die Linie verloren und zu überhastet gewirkt, statt den Ball in Ruhe laufen zu lassen. Dabei wollten wir uns heute eigentlich aufs nächste Spiel in Vellmar vorbereiten, was nur zum Teil gelang. Gut aber, dass fast alle Feldspieler getroffen haben“. Die Worte mögen wegen des klaren Sieges wie Jammern auf hohem Niveau klingen. Aber Deppe möchte sein Team nach und nach verbessern und legt deswegen den Finger in die Wunde.

TVH stets in Führung

Nüchtern betrachtet lief der TVH nie Gefahr, die Partie zu verlieren. Die Turner lagen doch gegen den sich nie aufgebenden Gast stets in Führung. Angetrieben von Jonas Rübenstahl, zog der TVH rasch auf 6:2 davon, was den Gästetrainer zur ersten, frühen Auszeit veranlasste (8:36). Das half zwar kurzzeitig, um auf 7:5 zu verkürzen, doch Sven Wiegel, der seine Freiräume nutzende Alex Schott, Rübenstahl und Marc Petersen konterten umgehend zum 12:5. Doch schon hier sah Deppe, wie sein Team überhastet agierte, freie Bälle verwarf und mit Tempo statt Besonnenheit zu Werke ging.

Twistetal nutzte dies konsequent und machte aus einem klaren 16:8 ein 16:11 zur Pause, setzte diesen Lauf nach dem Wechsel rasch zum 16:13 fort.

Vorsprung vergrößert

Da Spieler wie Andy Krause, Lars Matthiesen und Jakob Räther nicht eingesetzt werden konnten, ließ Deppe seinen „jungen Wilden“ ausreichend Spielzeit, was von den Akteuren auch genutzt wurde. Immer, wenn Twistetal, bei dem sich Johannes Happe und Nico Isenberg gute Noten verdienten, herankam, zog der TVH wieder an. Gestützt auf Keeper Tobias Kretz, vergrößerte der Gastgeber den Vorsprung kontinuierlich über 19:14 und 24:18 bis auf den ersten Zehntore-Vorsprung beim 31:21, woran Trainersohn Jannis Deppe mit sieben Toren neben Wiegel, Rübenstahl und Schott maßgeblichen Anteil hatte. Mit dem klaren 32:24 scheint der TVH letztlich trotz der Trainer Vorbehalte für das Spiel in Vellmar gerüstet zu sein.

Von Michael Rimkus

Quelle: Hersfelder Zeitung

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