TV Hersfeld verliert nur knapp gegen den Meister

Trotz der Niederlage: Sabine Teichmann übte kaum Kritik an ihrem Team. „Es war einfach eine Leistung, die okay war“, sagte die Hersfelder Trainerin. Und sie hatte auch gleich eine Erklärung parat. „Uns hat zum Schluss die Kraft gefehlt. Und vielleicht noch ein, zwei Spielerinnen, die aus dem Rückraum treffen.“

Denn das fehlende Personal war nach ausgeglichem Verlauf der ausschlaggebende Punkt. 27:27 hieß es in der 52. Minute als Anne Manteufel von Rechtsaußen an der starken Malgorzata Rodziewicz nicht vorbei kam. Die Gästekeeperin überzeugte nicht nur durch einige tolle Paraden. Sondern auch durch passgenaue Anspiele bei Tempogegenstößen mit „Wow“-Effekt.

Braun trifft vom Kreis

Ein solches Zuspiel bekam Lea Willer zu fassen. Und die Außenspielerin vollendete zum 28:27. Kurze zeit später stand es sogar 27:30. Noch einmal schaffte der TVH den Anschluss durch Sina Hildebrand von Rechtsaußen (29:30). Als auch Alina Braun noch einmal scheiterte, war der nächste Pass der Torhüterin fällig und auch das Tor durch Willer. Selbst Teichmann geriet ins Schwärmen. „Wahnsinn – was für Abwürfe. Aber wir haben das gewusst, dass sie so spielen.“

„Wahnsinn – was für Abwürfe?“

Während es die Gäste waren, die den Hersfelderinnen zum Ende hin ihre Taktik aufdrückten, waren es am Anfang die Hersfelderinnen, die in Führung gingen. Beim Stande von 12:8 war noch alles voller Freude als Luisa Teichmann – sie war bei einem Siebenmeter scheiterte, erst war es der Pfosten. Und dann Rodziewicz, die den Treffer mit einem Reflex beim Nachwurf verhinderte.

Der Siebenmeter bedeutete einen Bruch im Spiel – der Meister kam durch Treffer von Sophia Frankfurth und Hanna Dalwig heran.

Und glich aus. Das 12:12 fiel in der 24. Minute durch Dalwig. So sehr sich vor allem Teichmann, aber auch Alina Braun – ihr Durchsetzungsvermögen am Kreis war bemerkenswert – mühten. Ein weiterer Vorsprung dieser Größenordnung ließ der Gegner nicht zu.

TV Hersfeld: Otterbein, Neugebauer (n.e.), Löffler, Manteufel, Teichmann 8, Berg 2, Hoffelner, Hildebrand 5, Heinrich, Hermann 1, Hedirch 5, Braun 7, Schmidt 1,

HSG Hoof/Sand/Wolfhagen: Weinrich/Rodziewicz - Ritter, Lubach 6, Haupt 3, Willer 7, Frankfurth 4, Engelbrecht, Sul e3, Neurath 1, Hrdina.

SR: Lein/Bockel,Z: 100, Zeitstrafen: 6/10

Quelle: Hersfelder Zeitung