Bad Hersfeld. Die Handball-Frauen des TV Hersfeld feierten in der Landesliga einen wichtigen 26:23-Sieg gegen den Tabellennachbarn Dittershausen.
Als Iris Otterbein einen Siebenmeter pariert und Lisa Hedrich im Anschluss zum 24:21 trifft, kennt der Jubel der Zuschauer keine Grenzen. Auch wenn auf der Uhr noch fünf Minuten verbleiben – gefühlt haben Hersfelds Handballerinnen genau in diesem Augenblick gewonnen. Am Ende feierten sie am Samstag in der Landesliga einen wichtigen Sieg. Sie bezwangen den direkten Tabellennachbarn TSG Dittershausen 26:23 (12:12). Bis zu dieser Schlüsselszene in der 55. Minute war die Begegnung in der Geistalhalle offen, denn bis zuletzt lieferten sich beide Teams eine umkämpfte Partie. Die Vorteile lagen dabei zunächst auf Hersfelder Seite: Über 4:1 (9.) und 9:4 (16.) setzten sich die Gastgeberinnen bis auf sechs Zähler ab und zeigten vor allem zwischen der zehnten und 20. Minute eine richtig gute Leistung. Aus einer stabilen Defensive heraus fanden sie im Angriff immer wieder spielerische Lösungen und ließen sich auch von der Manndeckung gegen Leistungsträgerin Luisa Teichmann nicht beirren.
Den Faden verloren
Dies änderte sich dann allerdings in den Folgeminuten. In einer von Hektik geprägten Phase verloren die Hersfelderinnen völlig den Faden und schauten fast schon hilflos dabei zu, wie die Gäste einen Treffer nach dem nächsten erzielten. Kurz vor der Pause trafen sie zum 12:12 - und so war die Begegnung wieder völlig offen.
Auch nach dem Seitenwechsel behielt die TSG die Nase vorn – nicht zuletzt, weil bei den Hersfelderinnen nach wie vor nicht viel zusammenlief. In ihren Angriffen agierten sie oft zu statisch und erlaubten sich insgesamt zu viele Fehler und auch in der Abwehr gewährten sie den Gästen nun häufig zu viel Raum. Richtig abschütteln ließen sie sich dank ihres großen Kampfgeistes jedoch nicht. Und genau dies sollte sich am Ende rechnen.
Mit fünf Treffern in Folge, darunter vier per Siebenmeter, führte Lisa Hedrich ihr Team von 18:20 (48.) auf 23:21 (53.) und brachte es damit auf die Siegerstraße. Kurz darauf folgte Otterbeins Parade sowie ein weiterer Hedrich-Treffer – und am Ende jubelten Spielerinnen und Fans gemeinsam über den Sieg.
Dass das Spiel nicht einfach werden würde, sei ihr klar gewesen, und auch das Verspielen des Vorsprungs wundere sie nicht, sagte TVH-Trainerin Sabine Teichmann. „Die Mädels lassen sich immer sehr leicht verunsichern. Es hat bei uns oft nichts zu sagen, wenn wir mit sechs Toren führen - vor allem nicht in der ersten Halbzeit.“ Aufgrund einiger personeller Probleme hätte ihre Mannschaft viel ausprobieren müssen, am Ende sei dies aber aufgegangen, meinte sie zufrieden.
Von Kristina Marth
Quelle: Hersfelder Zeitung